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Neueste Trends im Zahlungsverkehr: hat das Bargeld noch eine Zukunft?

Neueste Trends im Zahlungsverkehr: hat das Bargeld noch eine Zukunft?

Neueste Trends im Zahlungsverkehr: hat das Bargeld noch eine Zukunft? Bild oben unsplash.com, David Dvoracek
Skandinavische Länder machen es bereits vor: Das Bargeld tritt immer weiter in den Hintergrund, während sich moderne Zahlungstrends wie das Bezahlen per Smartphone, per virtueller Karte oder per App am Markt etablieren. Sowohl Kunden als auch Unternehmen passen sich immer mehr diesen Veränderungen an. Wenngleich sich dieser Trend auch in Deutschland abzeichnet, ist und bleibt das Bargeld das beliebteste Zahlungsmittel – 58 % der Zahlungen werden mit Bargeld durchgeführt; in Schweden sind es hingegen nur noch 9 %. Doch welche Neuerungen gibt es auf dem Markt und wo liegen die Vor- und Nachteile dieses Trends?

Welche modernen Bezahlmöglichkeiten gibt es?

Der Trend weg vom Bargeld hin zu digitalen Zahlungsmöglichkeiten hat sich schon über die letzten Jahrzehnte mit der Einführung der Kreditkarte, Debitkarte oder Online-Überweisung abgezeichnet. Doch vor allem im Zuge der Corona-Pandemie hat der Rückgang des Bargelds noch einmal Fahrt aufgenommen. Veränderungen im Kundenverhalten und technologische Neuerungen führen dabei dazu, dass dieser Trend immer weiter angetrieben wird. In Schweden gibt es beispielsweise seit 2020 die digitale E-Krone, während die Europäische Zentralbank seit 2020 ebenso die Einführung eines digitalen Euros überprüft.

Virtuelle Kreditkarten

Die Kartenzahlung gehört in Deutschland bereits seit Jahrzehnten zum Standard. Bei den verwendeten Karten handelt es sich aber meist um eine traditionelle EC-Karte oder um eine Kreditkarte aus Plastik. Moderne FinTechs wie Moss wirbeln den Kreditkartenmarkt allerdings mit virtuellen Karten auf. Diese Karten sind lediglich digital in einem Onlinetool verfügbar und können auch nur im Onlinehandel verwendet werden. Die nötigen Zahlungsinformationen können bei Bedarf ganz einfach herauskopiert werden. Die virtuellen Karten überzeugen dabei wie ihr physisches Pendant mit einer weltweiten Akzeptanz und hohen Sicherheit, bestechen aber zusätzlich noch mit einer höheren Flexibilität und schnellen Erstellung. Moss bietet zudem die Möglichkeit, Karten in unbegrenzter Anzahl zu erstellen, wodurch sie besonders für geschäftliche Zwecke interessant sind.

Mobile Payments

Das Smartphone oder die Smartwatch als Zahlungsmittel verwenden – das kommt immer häufiger vor. Vor allem junge Menschen setzen neben der Bezahlung per EC- oder Kreditkarte vermehrt auf mobile Payments mittels Smartphone. Hierbei wird die Bankkarte ganz einfach digital hinterlegt. Damit das Endgerät als Zahlungsmittel verwendet werden kann, muss zuerst eine App wie Google Pay oder Apple Pay heruntergeladen werden. Außerdem wird ein NFC-fähiges Endgerät benötigt. Denn beim Bezahlvorgang wird das Smartphone bzw. die Smartwatch wie die Bankkarte an das Lesegerät der Kassa gehalten. Die Zahlung wird dann mittels NFC ausgelöst. Da das Handy oder die Uhr meist griffbereit sind, kann Zeit gegenüber der regulären Kartennutzung gespart werden.

Digitale Währungen

Digitale Währungen sind zwar nicht erst seit Bitcoin in aller Munde – die
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Anzahl an digitalen Währungen hat aber durch den Hype um die Kryptowährung in jedem Fall stark zugenommen. Dennoch gelten Kryptowährungen immer noch als sehr unsicher und instabil. Dadurch werden sie auch weniger als tatsächliches Zahlungsmittel als viel mehr als reines Spekulationsobjekt angesehen. Dennoch akzeptieren immer mehr Unternehmen online sowie auch stationäre Geschäfte Bitcoin als Zahlungsmittel. Den dezentralen Kryptowährungen stehen sogenannte Stable Coins gegenüber, die an eine real existierende Währung gekoppelt sind und somit als stabil und sicher gelten. Da diese digitalen Währungen allerdings noch in den Kinderschuhen stecken, können die Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr noch nicht abgeschätzt werden.

Welche Vor- und Nachteile bringt der mobile Zahlungsverkehr mit sich?


Kosten
Bargeld muss gedruckt, geprägt, transportiert und gelagert werden. Hinzu kommen Kosten für die Instandhaltung und für Versicherungen. So kostet die Bargeldversorgung der EU beispielsweise etwa 70 Milliarden Euro im Jahr. Der mobile Zahlungsverkehr bringt somit den Vorteil mit sich, dass diese Kosten gespart werden. Davon profitiert wiederum die gesamte Volkswirtschaft. Doch auch der digitale Zahlungsverkehr verbraucht Geld. So muss zuallererst in eine umfassende Infrastruktur und höhere Rechnerkapazitäten investiert werden – und dieser Strom muss anschließend bezahlt werden. Würde auf eine komplett bargeldlose Gesellschaft umgestellt werden, wären auch viele Menschen von diesem Netz ausgeschlossen. So sind etwa viele Pensionisten oder auch Obdachlose auf Bargeld angewiesen. Millionen Menschen, die derzeit noch vom Bankensystem abgeschnitten und von Bargeld abhängig sind, müssen zuerst Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen erlangen.

Sicherheit
Die Sicherheit und Kontrollmöglichkeit von digitalen Zahlungsmöglichkeiten übersteigen jene von Bargeld. So würde es ohne Bargeld beispielsweise erschwert werden, Schwarz­arbeit oder Geldwäsche zu betreiben, während auch Diebstähle, Bankraube und ­andere Delikte erschwert und somit zurückgehen würden. Doch besonders diese besseren Kontrollmöglichkeiten führen zu großer Kritik. Denn jede digitale Bezahlung hinterlässt Spuren, die aufbewahrt und gespeichert werden. Diese Daten werden oft unter Unternehmen ausgetauscht. Selbst wenn alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden, entsteht auf diese Weise ein immer stärkeres Ungleichgewicht zwischen Konsumenten, Banken und Konzernen: Für den Verbraucher wird es zunehmend schwieriger, nachzuvollziehen, wer welche persönlichen Daten zu welchem Zweck einsehen und nutzen kann.

Fazit

Die Trends im Zahlungsverkehr deuten auf eine bargeldlose, kontaktlose und digitale Zukunft hin. Neue Technologien und Veränderungen im Kundenverhalten treiben diesen Wandel stetig voran. Während die Bargeldzahlung in manchen Ländern schon beinahe komplett in den Hintergrund geraten ist, sind andere noch auf bare Bezahlvorgänge angewiesen. Hier zeigt sich, dass es für eine komplett bargeldlose Zukunft noch weitere Fortschritte in der Digitalisierung sowie groß angelegte Investitionen braucht. Dennoch bringen moderne Zahlungsmöglichkeiten wie virtuelle Kreditkarten, mobile Payments und digitale Währungen bereits jetzt zahlreiche Vorteile mit sich.

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